Israel 2015 - Zwölf Tage im Mai
In Jerusalem weckt der liebe Gott. In unsere Träume mischt sich morgens um 4.00 Uhr der Ruf des Muezzins und gegen 6.00 Uhr scheppern die Glocken der Grabeskirche,.dann sehen wir im strahlenden Sonnenschein die frommen Juden zur Klagemauer eilen, die ca. acht Minuten von unserer Unterkunft entfernt liegt.Der Blick noch vor dem Frühstück von unserer Dachterrasse ist überwältigend. Direkt gegenüber der Altstadt gelegen, überblicken wir ein Panorama, in dessen Mittelpunkt der Felsendom mit der goldenen Kuppel, das berühmte Wahrzeichen Jerusalems, liegt. Vier Tage können wir diesen Blick genießen, wenn das Programm unserer Reise, das uns ein Pensum von vier Wochen in zwölf Tagen absolvieren lässt, Zeit dazu gibt.
Vier Tage genießen wir Jerusalem bei meist strahlender Sonne und sommerlichen Temperaturen. Wir besuchen die Gedenkstätte Yad Vashem und setzen uns dort mit dem Holocaust auseinander. Weitere Stationen sind die Altstadt von Jerusalem mit Klagemauer und Grabeskirche,eine Wanderung auf dem „Jesus Trail“ und Ma'agan an der Südspitze des Sees Genezareth. Wir erleben einen Synagogengottesdienst in Tel Aviv, der uns mit seiner Lebendigkeit beeindruckt, wir treffen palästinensische Schülerinnen und jüdische Schüler, die uns mit großer Offenheit begegnen, wir sprechen mit Menschen, die den Holocaust überlebt haben. Wir haben Gespräche mit den Israelkorrespondenten der Frankfurter Rundschau, der Süddeutschen Zeitung und der ARD, denen wir viele Fragen stellen können, und durchfahren die Negevwüste
bei annähernd 50°. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus unserem Programm.
Es ist uns in Israel gelungen, uns in Schwämme zu verwandeln, die in der Lage waren, alles aufzusaugen, z.B. den Tag, der um 9.00 Uhr mit Peter Münch von der Süddeutschen Zeitung begann und abends nach drei weiteren Stationen mit einer intensiven Gesprächsrunde endete. In unseren Poren sitzen tief die Eindrücke, die erst im Laufe der Zeit verarbeitet werden können.
Nicht nur für die 33 Schülerinnen und Schüler – davon 11 vom Leibniz-Gymnasium -, sondern auch für die sie begleitenden Lehrkräfte war es eine ungemein intensive und sehr bereichernde Reise.
A. Frank