Theateraufführung am Leibniz: Freiheit - unser Traum
Am Mittwoch, den 12. Juli um 19:00 Uhr war es so weit: Das Theaterstück „Wovon wir träumen, wovon wir träumten - über die Überwindung von totalitären Systemen“ vom Profilseminarkurs zu Geschichte wurde vorgespielt.
Karten waren nur über den direkten Kontakt zu den Vorführenden zu ergattern - sehr rar und dementsprechend sehr beliebt.
Das etwa 70-minütige Theaterstück wurde durch die 15 Schülerinnen und Schüler des Kurses im gesamten letzten Schuljahr vorbereitet. Während im ersten Halbjahr erst einmal die theoretischen Grundlagen gelegt wurden und sich intensiv mit der Theaterform, dem sogenannten Dokumentartheater, und den Theaterregisseuren, welche solche Theaterstücke inszeniert haben, beschäftigt wurde, ging es dann im zweiten Halbjahr an das kreative Schaffen - in einem intensiven und arbeitsaufwendigen Prozess wurde das Theaterstück entwickelt.
Das Dokumentartheater macht eines besonders: Zur Bearbeitung wurde sich auf entsprechend viel auf Quellenmaterial gestützt, von dem dann auch ein Teil in der Aufführung vorgeführt und gezeigt wurde. Damit gewinnt das Theaterstück noch einmal eine ganz neue Dynamik, wenn sich so zum Beispiel Schauspiel mit kurzen Videoclips und präsentierten Plakaten abwechselt.
Die Themensuche gestaltete sich zum Anfang des Projektes als schwierig - im positiven Sinne: Von Schülerseiten wurden zahlreiche Ideen zu zahlreichen wichtigen historischen Zeiten genannt, welche gar nicht alle unter einen Hut zu bringen gewesen wären - also musste fleißig abgestimmt werden, doch es kam ein kleines Problem auf: Zwischen den beiden beliebtesten Themen, der Beschäftigung mit dem Mauerfall und der aktuellen Situation im Iran, herrschte Gleichstand - doch, wo ein Problem besteht, gibt es auch eine Lösung: Warum beschäftigt man sich nicht einfach mit beiden Themen?
Diese Themenidee, die Thematik des Mauerfalls und der Situation im Iran, machte auch gleich einen gewissen Aufbau des Theaterstückes nötig: Um die beiden Themen immer wieder zu verbinden, sollten immer wieder Parallelen zwischen den beiden Thematiken aufgezeigt werden.
Es zeigte sich entsprechende Überlappungen in den Thematiken, die wir nutzen konnten; so gab es im Iran zahlreiche Demonstrationen, aber auch in der Schlussphase der DDR. So konnten wir unter anderem die von den Demonstrierenden gezeigten Plakate gegenüberstellen und so die verschiedenen Thematiken gegenüberstellen. Gleichwohl zeigte sich aber immer wieder eine gemeinsame Grundthematik. Immer wieder ging es um eines: Freiheit.
Als dann der Tag der Aufführung kam, wurde die Angst unter den Schauspielenden immer größer. Man hatte Angst, seinen Text zwischendurch zu vergessen oder dass etwas an der Technik nicht funktionierte.
Doch während der Aufführung zeigte sich, dass die Sorgen größtenteils unberechtigt waren - und noch viel mehr: Am Ende der Aufführung zeigte sich das Publikum begeistert von unserem Stück - die Reaktionen fielen äußerst positiv aus - es fielen oft Wörter wie „klasse“ und „super“; ebenso wurde sich von den anwesenden Lehrkräften gleich gewünscht, das Theaterstück doch einmal ihren zukünftigen Profilseminarkursen vorzuspielen und diesen damit ein direktes Beispiel zu zeigen sowie auch für eigene Projekte im kommenden Schuljahr zu motivieren.
Das Feedback machte uns als Kurs natürlich glücklich. Und so kann man zu diesem Abend wohl sagen, dass, auch wenn einige von uns vorher Bedenken oder Angst hatten, die Aufführung ein voller Erfolg war.
Raven Schult (Q1b)